Bürgerliches Trauerspiel – Kabale und Liebe

Bürgerliches Trauerspiel – Kabale und Liebe„Kabale und Liebe“ ist wohl das bekannteste bürgerliche Trauerspiel der damaligen Sturm und Drang Zeit –  und Schiller schreibt Klartext. Am 13. April 1784 wurde dieses Drama in Frankfurt/Main zum ersten Mal aufgeführt.

Der Inhalt dieses Trauerspiels handelt von der unglücklichen Liebe zwischen dem Adligen Ferdinand von Walter und dem bürgerlichen Mädchen Luise Miller. Doch diese leidenschaftliche Liebe endet tödlich, da die gesellschaftlichen Verhältnisse gegen diese Verbindung sprechen, und die Väter der Verliebten, deren Gefühle nicht akzeptieren.

Obwohl diese um ihre Liebe kämpfen, nimmt doch diese Liebe ein tragisches Ende.

Schiller versucht, die Aufgabe des Theaters so darzustellen, dass es die Weltordnung als Werk Gottes sieht, und auf der Bühne die höhere Gerechtigkeit  präsentiert wird.

Bei „Kabale und Liebe“ zeigt sich das darin, dass Gott als letzter Richter zu sehen ist, und die weltliche Justiz nicht gilt. Schiller sieht auch im Theater einen Erziehungsauftrag, indem er die Mittlerrolle bei gesellschaftlichen Differenzen vordergründig sieht- und auf der Bühne lässt er die Menschen gewinnen. Bei „Kabale und Liebe“ ist auch der Einfluss von Gotthold Ephraim Lessing  deutlich zu sehen, denn diese Tragödie spielt nicht nur in der Adelwelt, sondern auch im Bürgertum. Schiller klagt in diesem Sturm und Drang Zeit Werk den Soldatenhandel an, spricht sich gegen das Mätressenwesen aus, und zeigt kritisch auf, mit welcher Verschwendungssucht das Hofleben gestaltet wird. Die verkauften Soldaten, welche als Söldner in das Ausland verschleppt wurden, ermöglichen eine solche Situation.

Persönliche Interessen und Gefühle – verbunden mit dem Freiheitswunsch prägen die Hauptpersonen dieser Tragödie, aber die unüberbrückbaren Gesellschaftsunterschiede führen letztlich zum tragischen Ende.